Wie Veränderung entsteht: Selbstkonzept, Inkongruenz und Kunsttherapie
Das Selbstkonzept beschreibt bei Rogers die organisierte Gesamtheit aus Selbstbild, Selbstwahrnehmung und Selbstideal. Es entsteht im Laufe des Lebens durch Erfahrungen und Bewertungen.
Stimmen neue Erfahrungen nicht mit dem bestehenden Selbstkonzept überein, entsteht Inkongruenz: ein innerer Widerspruch zwischen dem aktuellen Erleben und dem eigenen Selbstbild. Diese Spannungen können psychisch belasten und das emotionale Gleichgewicht stören. Auch hat dies Auswirkungen auf unsere physische Gesundheit.
Der Mensch verfügt über eine angeborene Selbstaktualisierungstendenz – die natürliche Fähigkeit, sich weiterzuentwickeln, zu wachsen und sein Potential zu entfalten. Gleichzeitig wirkt die Selbstbehauptung als Schutzmechanismus: Sie versucht, das bestehende Selbstkonzept vor widersprüchlichen Erfahrungen zu schützen, indem solche Erfahrungen abgewehrt oder verzerrt werden.
In der Kunsttherapie entsteht durch den kreativen Prozess ein geschützter Raum, in dem diese inneren Widersprüche sichtbar werden dürfen. Durch das Probehandeln am Bild können neue Erfahrungen behutsam gestaltet und ausprobiert werden.
Dieser kreative Prozess ermöglicht es, bisher abgewehrte Erfahrungen allmählich zu integrieren. Mit wachsender Kongruenz, also zunehmender Übereinstimmung zwischen Erleben und Selbstkonzept, entstehen Stabilität, Entlastung und persönliches Wachstum. Die neuen Erfahrungen werden Teil des Selbst und können in den Alltag übertragen werden.
Wenn Sie diesen Entwicklungsprozess für sich selbst erfahren möchten, biete ich Ihnen einen geschützten kunsttherapeutischen Raum, um neue Erfahrungen zu integrieren und innere Stabilität zu stärken.